- auf
- auf Adv/Präp. std. (8. Jh.), mhd. ūf, ahd. ūf, as. ŭ̅p Stammwort. Aus g. * up(a) "auf", auch in anord. upp, ae. up, afr. up neben gt. iup (aus * eupa ?). Semantisch vergleichbar ist ig. * upo mit ähnlichen lokalen Bedeutungen in ai. úpa und mit s-Anlaut (und gr. s > h) gr. hýpo, hypó und l. sub; vgl. auch heth. upzi "(die Sonne) geht auf". Der Konsonantismus ist unklar: die germanischen Formen müßten entweder von einer Variante mit ig. b ausgehen oder durch Gemination o.ä. die germanische Lautverschiebung vermieden haben. Das germanische Wort zeigt später im Süden Vokaldehnung, im Norden Geminate des Konsonanten. Nach Sommer Lautgebärde * up für eine schnelle, kräftige Bewegung von unten nach oben; iup mit "Artikulationsanlauf". Eine solche Annahme könnte das Ausbleiben der Lautverschiebung rechtfertigen. Normale Reflexe von ig. -p- in oben und über.Ebenso nndl. op, ne. up, nschw. upp, nisl. upp. S. mit g. -p- äufnen, offen und Make-up; mit g. -f-/-b- oben, ob2, über; zu außergermanischen Sprachen s. sub- und hypo-.✎ Frings, Th., Müller, G. FS Sehrt (1968), 83-89;Henzen (1969), 218-240, 274-278;Sommer (1977), 6-11;Mitzka, W. ZDA 93 (1964), 293 (zum Lautlichen);Mitzka, W. NJ 93 (1970), 80-82, Wortbildung 1 (1973), 145f. und die dort angegebenen Stellen. indogermanisch iz.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.